5 Fragen an... Lars Meyer

Lars ist Fachbereichsleitung bei der GPD Gemeindepsychiatrische Dienste Hamburg-Nordost gGmbH und will, dass psychisch Kranke nicht marginalisiert, sondern in der Mitte der Gesellschaft gesehen werden, da wo das Thema psychische Gesundheit hingehört, weil es alle betrifft.

 

Wie wird in Deiner Branche miteinander kommuniziert? Sehr viel, offen im Ergebnis, wertschätzend und auf Augenhöhe.

Kommunikation ist für uns wichtigstes

Arbeitsinstrument.

Die Arbeit mit Klienten stellt besondere Anforderungen an uns, gerade in der Kommunikation. Bei psychisch kranken Menschen geht es häufig darum, Übersetzungsarbeit zu leisten. Im Mittelpunkt stehen der persönliche Dialog in Einzelgesprächen, bzw. Multilog, mehrperspektivisch mit Klienten, Profis und Angehörigen. Daher haben wir auch unter Kollegen einen hohen Qualitätsanspruch.

 

Typischer Umgang mit Konflikten? Grundsätzlich ist der Care-Bereich eher von Harmoniebedürfnis geprägt, z.B. bei persönlichen Konflikten untereinander. Bei den professionellen Konflikten zu fachlichen Inhalten sehe ich in meiner Branche noch viel Luft nach oben, um diese produktiv als learning zu nutzen.

 

Deine Top 3 für eine gute Kommunikation?

Präsenz, also face-to-face, Offenheit für die Thematik des anderen, Ergebnisse formulieren und Verbleibe schaffen.

 

Dein bester „Hebel“ im Lösen von Konflikten?

Nicht der Versuchung zu erliegen, immer weiter in die Distanz zu gehen, sondern im Kontakt zu bleiben. Eigene Gefühle im Konflikt zu reflektieren, auf den Antagonisten zuzugehen, offen für Lösungen zu sein und bereit zu sein, eigene Positionen zu verändern.

 

Was wünscht Du Dir in Bezug auf eine gute Kommunikation?

Eloquenz und Selbstreflexion.