Arne ist Group Head Festival bei der auf Markenkommunikation spezialisierten Agentur KK03 GmbH und sorgt dafür, dass Marken auf Festivals erlebbar werden.
Wie wird in Deiner Branche miteinander kommuniziert?
Als Agentur sind wir Mittler zwischen Veranstalter und Kunden und in dieser Funktion um partnerschaftliche Beziehungen zu beiden Seiten bemüht. Schaffen wir eine Win-Win-Situation, sind Kunde und Veranstalter zufrieden, sind wir es auch. Die Tonalität untereinander ist klar durch die Musik- und Festivalbranche gefärbt. Wir duzen einander, ganz gleich welche Hierarchiestufe, ob Klofrau oder Geschäftsführer, ein eher lockerer und freundschaftlicher Umgang. Im Vorfeld, bei Absprachen und Vertragsgestaltung geht es um die Abwägung von Interessen um Ausgleich, später in der Phase der Umsetzung vor allem um hohen Informationsfluss. Dann wird weniger geflachst, sondern muss es schnell und akkurat gehen: wer macht wie, was, wann, wo fertig.
Typischer Umgang mit Konflikten?
Typisch gibt’s bei uns nicht. Konflikte bei der Durchführung am Festivalort werden in der Regel lösungsorientiert ausgetragen. Dann geht es nicht um Schuld, sondern darum, eine Lösung zu finden, und zwar schnell. Auf Festivals müssen alle ein hohes Maß an Flexibilität mitbringen, eine Vielzahl an Faktoren sorgen im Live-Entertainment dafür, dass ständig improvisiert werden muss, so dass es nur funktioniert, wenn alle an einem Strang ziehen. Wenn alles vorbei ist, kann man sich immer noch über Verantwortlichkeiten und Ursachen unterhalten.
Deine Top 3 für eine gute Kommunikation?
Verständnis für den Gegenüber, dessen Bedürfnisse / Nöte, Freundlichkeit und Verbindlichkeit. Bei uns im Treppenhaus steht an einer Eingangstür: „Ein Freund hört zu, bevor er antwortet, sagt, was er denkt und hält, was er verspricht.“ Diese drei Punkte sind sicherlich auch außerhalb einer Freundschaft eine gute Kommunikationsbasis.
Dein bester „Hebel“ im Lösen von Konflikten?
Wenn beide Seiten im Konflikt auch die Sichtweise der Gegenseite einnehmen.
Was wünschst Du Dir in Bezug auf eine gute Kommunikation?
Fairness und Verbindlichkeit. „Was du nicht willst, das man dir tu’, das füg auch keinem andern zu.“. Hart in der Sache, aber fair im Ton, man darf einander nicht mit Dreck bewerfen.