Eine Stimme

Wer sie hat, kann sich äußern, ob nun bei der Bundestagswahl oder im täglichen Miteinander – und das ist gut so. Aber was, wenn die Stimme verloren geht? (Also nicht bei der Bundestagswahl, sondern) wenn Sie z.B. im Meeting kaum zu Wort kommen, oft unterbrochen oder übergangen werden?

Mit einigen Kniffen möchte ich aufzeigen, wie Sie Ihre Stimme stärken können – im doppelten Sinne:

  •  „Ich bin es wert, und meine Meinung ist es auch!“ Finden Sie für sich ein überzeugendes (!) Mantra, das Ihnen in der jeweiligen Situation Zuversicht und Stärke gibt. Das hilft, mit beiden Beinen fest auf dem Boden zu stehen (bzw. im Sitzen Ihr Rückgrat zu spüren). 
  •  Sprechen Sie „Unterbrecher“ gezielt an, aber vermeiden Sie Vorwürfe, sonst bilden sich noch stärkere Fronten zwischen Ihnen, die sich schwer aufweichen lassen. Lieber: „Wenn ich das noch eben zu Ende sagen darf, Herr/Frau XY. Meiner Meinung nach...“.
  • Eine Reaktion auf Ihren Beitrag bleibt aus? Sprechen Sie die Verantwortlichen auch in diesem Fall direkt an: „Herr/Frau XY, was halten Sie davon, die Rechnung so aufzusetzen wie eben von mir vorgeschlagen?“.
  •  Wenn unlautere Mittel zum Vorschein kommen und Ihnen z.B. Emotionalität vorgeworfen wird („Jetzt seien Sie doch nicht gleich so zickig / emotional / aggressiv.“), versuchen Sie, sich auf eines zu konzentrieren: Sache, Sache, Sache! „Mich wundert, dass Sie das so auffassen, Herr/Frau XY, mir geht es um unser Thema Z. Meiner Meinung nach sollten wir die Rechnung...“.
  • Bleiben Sie bei Ihrem Vorgehen, gerade bei besonders penetranten Unterbrechern und Ignorierern – wiederholen Sie zur Not Ihre Aussagen in der „Platte-mit-Sprung“-Variante.
  • Und halten Sie Blickkontakt. Auch wenn´s schwerfällt. 

Ihr Mantra hilft Ihnen dabei. Ansonsten suchen Sie sich ein paar Sätze aus, die Sie besser für sich annehmen können. Wenn Sie auf sich vertrauen, werden Sie es leichter haben, andere von sich zu überzeugen.